Making Kin

So., 30. Juni 2019

Vorbereitung fürs Denkkollektiv

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Liebes Denkkollektiv,

in ziemlich genau einer Woche - Montag um 15 Uhr - wird das vier-tägige Denkkollektiv zum Thema MAKING KIN beginnen. Ich sehe meine Aufgabe darin, einen Rahmen zu gestalten, innerhalb dessen wir sympoetisch und kollektiv einen sich spontan und organisch entfaltenden Denkraum erschaffen können. Dafür möchte ich Euch bitten, sieben Sachen am Montag mitzunehmen, die als mannigfaltiges Material für dieses Raumexperiment fungieren. Ich bitte Euch also folgendes mitzubringen:

  • 2 Objekte zur Raumgestaltung (Tücher, Drähte, Kissen, Lichter, Skulpturen, Gegenstände, etc...womit ihr den Flieger auskleiden wollt - pro Person gibt es 20€ Materialbudget- bitte die Rechnungen hierfür mitbringen)
  • 2 inhaltliche Materialien, die ihr zum Thema MAKING KIN einbringen wollt. Dies können Texte, Videos, Vorträge, Tänze, Musikstücke, Scores, Handlungsanweisungen etc. sein - diese sollen unseren Materialpool darstellen, aus dem wir uns inhaltlich nähren.
  • 2 Gesetze - gemeint sind dabei Regeln, die im Zeitraum des Denkkollektivs (Mo-Mi 15-19h, Do 10-14h) für alle verbindlich sein sollen und damit unserem Arbeitszeitraum Struktur verleihen. Gesetze können z.B. sein: "Zwischen 17:30 und 18h darf nicht geredet werden." oder "Zu jeder vollen Stunde besprechen wir kurz, ob wir uns wohl fühlen, ob wir so oder anders weiter machen wollen." Über die Implementierung der einzelnen Gesetze werden wir uns am Montag gemeinsam abstimmen.
  • 1 Ritual - jede Teilnehmer_In bereitet bitte ein kleines, maximal ein paar Minuten langes, INDIVIDUELLES Ritual vor, welches sie/er jeden Labortag in der ersten Viertelstunde begehen will (um im Raum anzukommen, um den Übergang zu markieren, etc.). Dieses Ritual hat den Charakter eines Geheimnisses und muss niemandem jemals erklärt werden. Es passiert unhinterfragt als ritueller Einstieg in das Denkkollektiv.

Bei all diesen Objekten seid ihr ausdrücklich eingeladen, Eurer Kreativität maximalen freien Lauf zu lassen! :)

Des Weiteren haben wir beim letzten Vorbereitungstreffen auch noch folgende, weitere Orientierungsachsen beschlossen:

  • Jeweils die ersten 15 Minuten (der Ankommenszeitraum) sind Ritualzeit. In dieser Zeit darf nicht miteinander geredet werden. Beim Betreten des Raumes begeht jede Person selbstständig - und ohne konventionelle Begrüßungen - ihr Ritual. Nachdem sie dieses absolviert hat, ist die kollektive Aufgabe, dass sich alle Personen im Denkkollektiv für diese Viertelstunde berühren sollen. Um exakt 15 nach läutet ein Wecker und das Denkkollektiv hat offiziell begonnen.
  • Am Mittwoch Abend findet Michaels Vortrag statt. Wir als Denkkollektiv bauen gemeinsam das Raumdispositiv, in dem dann dieser Vortrag statt finden wird und mit dem wir uns der Öffentlichkeit öffnen.
  • am Donnerstag bewegen wir uns vom Innenraum ins Außen. Dabei werden wir von 10-11h draußen auf der Landebahn vorm Flieger frühstücken - und haben dann die Möglichkeit auszuschwärmen (oder auch nicht).

Falls ihr noch Fragen, Anregungen oder Diskussionsbedarf habt, postet es gerne in diese mail-Gruppe!

Ansonsten freue ich mich auf dieses spannende Experiment nächsten Montag - und die meisten von Euch sehe ich eh schon vorher beim Festival ;)

Alles Liebe Euch & eine schöne Woche!

Kilian


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Gemeinsame gesetzt fürs Denkkollektiv

1) Wir beginnen pünktlich!

2) Die vorgebrachten inhaltlichen Materialien werden nicht diskutiert, die Zeit wird von der sie vorgeschlagenden Person gestaltet.

3) Jede Person ist 10 min am Tag blind – jede Person entscheidet diese Zeit für sich – verbunden mit einer Tätigkeit, die nicht nur deswegen gewählt wurde.

4) In den ersten 15 Minuten (Ritualzeit) soll man sich nicht nur gegenseitig berühren, sondern alles was zum jeweiligen « critter » Begriff dazu gehört auch mit berühren.

5) Immer gleich von 15:15 (10 :15) an 20 Minuten gemeinsam Spielen! Verstecken, Räuber und Gendarm, Fang den Hut … .

6) Jeden Tag 15:45 treffen wir uns draußen um erstes inhaltiches Material zu machen.   

7) 17:15-18h (12:15-13:00 am Do) – 30 Minuten Stille, dann 15 Minuten aus der Stille heraus handeln - die Zeit kann für die eigene Praxis genutzt werden.

((implizites Gesetz)) jede Person muss sich einmal eine unmögliche Aufgabe für eine andere Person ausdenken