Transdiziplinäres Labor und Training

So., 24. April 2016 bis
Sa., 30. April 2016

mit Benoit Lachambre

Der kinästhetische, explorative, innovative Zugang zu Bewegung und Improvisation des franko-kanadischen Choreografen und Performers Benoit Lachambre hinterlässt deutliche Spuren in der zeitgenössischen Tanz und Performancescene. Er ist dabei, immer forschend, auf der Suche nach dem Authentischen von Gesten, basierend auf seinem Arbeiten mit geschärften Sinnen, von genau dem Punkt aus, an dem das Künstlerische und das Somatische zur Notwendigkeit werden.

Lachambre arbeitet tiefgehend mit Methoden der experimentellen Anatomie, in der der Mensch in seiner evolutionären Entwicklung Teil der unterschiedlichen Spezies auf dieser Welt ist und sich aus ähnlichen Stoffen zusammensetzt.

Diese praktische tänzerisch-performative Auseinandersetzung ist signifikant und radikal und führt zu Transformationen jenseits von Selbstwahrnehmung, die in die Analyse von Gesten in ihrem Kontext und in ihrem Raum, einem lebendigen Raum, übergehen. Lachambre entwickelt dabei eine Sprache, die zugleich auf der Gegenwart und der Zukunft authentischen Bewusstseins fußt. In seinen künstlerischen Arbeiten versucht er demgemäß, den Erfahrungsraum der Empathie des Performers zum Publikum hin auszuloten und zu modifizieren. Seine methodischen Ansätze sind für Tänzer_innen, Choreograf_innen und Performer_innen ebenso bereichernd, wie für Personen aus anderen Disziplinen oder beruflichen Hintergrund.

Benoit Lachambre wird seine Arbeitsmethode eine Woche lang in einem täglichen 2 stündigen Training vorstellen bei dem Performer_innen aus der darstellenden und bildnerischen Kunst teilnehmen können.

In diesem transdiziplinären Labor treten die mitwirkenden Künstler_innen des Stoffwechsel Kernteams mit ihren unterschiedlichen Arbeitsprozessen miteinander in Austausch. Benoit Lachambre wird die Praxis seiner aktuellen Performancearbeit erörtern.