VERÖFFENTLICHUNG von 29.1.2022 VERSCHOBEN auf 15. & 21.9.22 // 19:00 mit theoretischen Beiträgen, partizipativen Übungen und Diskussion
Nachricht an Gäste, die sich für das Open Lab am 29.1.22 angemeldet haben:
Unser Umgang mit der Normalität – die Veranstaltung morgen findet nicht statt
„David Bowie“ / Foto: Massimo Latte
Wir leben zwischen dem Leiden an der Normalität und den Träumen von einer anderen Normalität.
„Was ist normal, wer ist normal, wer oder was nicht? Was ist überhaupt eine Norm?“ Wie wird Normalität in der Gesellschaft gebildet und wodurch werden solche Prozesse in Gang gesetzt? Wo liegen die Grenzen der Normalität, wie und wodurch werden diese verschoben? Wie weit kann ein Leben außerhalb der Normalität funktionieren? Welche Rolle spielt Kunst in diesem Bezugsfeld?
Das Denkkollektiv erforscht die Phänomene der Normalität und der Abweichung von ihr als Konstruktion von konformen und nicht konformen Lebensweisen. Von Mustern des Verhaltens, der Haltung und der Bewegung von Körpern, Psychen, Seelen, Paaren, sozialen Gruppen, Organisationen und Kollektiven.
„Normalität“ oszilliert zwischen dem Terror der Unterwerfung unter eine herrschende Norm auf der einen Seite, und der Sehnsucht nach beruhigenden Gewohnheiten und Alltagsritualen auf der anderen. Normalität ist keine unveränderliche Essenz, sondern ein sich stets transformierender Prozess der inner- und außergesellschaftlichen Ausverhandlung von Werten, Grenzen, Identitäten und Zuschreibungen. All das, was wir heute als normal bezeichnen, war keineswegs immer so und wird es in Zukunft auch nicht mehr sein. Das kollektive Erlebnis des Aussetzens der sogenannten „Normalität“ durch die staatlichen Maßnahmen in der „Corona-Krise“ der letzten 2 Jahren ruft nach Neuverhandlung der Normalität, nach Impulsen für neue, prozessuale Normalitäten.
„Was ist für mich normal?“ Ausgehend von den je besonderen Antworten der Beteiligten erforscht das Denkkollektiv künstlerisch-reflektierend gegenwärtige Lebensweisen, und fragt nach neuen Lebensmöglichkeiten.
Sa 22.-Sa 29.1. 2022 & Fr 16.-Di 20.9.2022// künstlerische Forschung
Do 15. & Mi 21.9.2022 // 19.00 // OPEN LAB
Bräuhausgasse 40/Souterrain, 1050 Wien
mit theoretischen Beiträgen, partizipativen Übungen und Diskussion // freie Spende
mit: Tobias Draeger, Claudia Heu, Lisa Hinterreithner, Michael Hirsch, Kilian Jörg, Anita Kaya, Sara Lanner